Synchron-hybride Lehrformate in der Lehrkräftebildung - Erfahrungen und Evaluationsergebnisse zu Akzeptanz, Interaktion und Kompetenzentwicklung der Studierenden
Im Projekt WiPädHyb („Theorie-Praxis-Vernetzung und phasenübergreifendes Lernen durch hybride Lehre im Rahmen des Praxissemesters") wurde der Einsatz synchron-hybrider Lehr-Lern-Formen in den Begleitseminaren zum Praxissemester für Studierende im Master of Education mit beruflicher Fachrichtung erprobt. Es sollten dadurch drei Ziele erreicht werden:
- Das gemeinsame, phasenübergreifende Lernen zwischen Studierenden und Lehramtsanwärter*innen stärken. Durch die synchron-hybriden Veranstaltungsformate ist es gelungen, sowohl im Sommer- als auch im Wintersemester jeweils mindestens drei gemeinsame Veranstaltungen zu realisieren.
- Die Möglichkeiten für ko-konstruktive Unterrichtsreflexionen und forschendes Lernen erweitern. Eine Kombination aus asynchron-videogestützten und hybride Lehr-Lern-Formen wurde genutzt, um Reflexionen von Unterrichtshandeln direkt während des Praxissemesters durch Tandems von Studierenden sowie durch Tandems von Studierenden und Lehramtsanwärter*innen zu ermöglichen sowie Lernforschungsprojekte zu didaktischen Themen umzusetzen.
- Die Verbesserung der Studierbarkeit im Studienangebot während des Praxissemesters. Durch die synchron-hybriden Veranstaltungsformate konnten Studierende, die ihr Praxissemester im Ausland absolvierten, live an den Begleitveranstaltungen teilnehmen und ebenso konnte eine Beobachtung der Studierenden in ihren Unterrichtsversuchen durch die Betreuenden Lehrenden der Universität synchron stattfinden. Auch für Studierende, deren Praxisschulen in den Außenbezirken Berlins liegen bzw. die aus schulorganisatorischen Gründen nicht zu Präsenzlehrveranstaltungen erscheinen konnten, bieten die synchron-hybriden Veranstaltungsformate verbesserte Teilnahmemöglichkeiten.
Aufgrund der positiven Erfahrungen wurde das Angebot an synchron-hybriden Veranstaltungen auch auf andere Module in den Bachelor- und Masterstudiengängen Wirtschaftspädagogik übertragen. Dafür sind Anpassungen in den Lehr-Lern-Formaten sowie den Prüfungsleistungen erforderlich. Die Evaluationsergebnisse der Studierendenbefragung zeigen eine positive Resonanz in Bezug auf Studierbarkeit und professioneller Kompetenzentwicklung. Zu erkennen ist eine gestiegene Akzeptanz der Studierenden zum Einsatz digitaler Technologien zu Lehrzwecken in Studium und Schule.
Das Projekt WiPädHyb wird durch das Förderprogramm Digitale Medien in Forschung, Lehre und Studium der Medienkommission des akademischen Senats der HU gefördert.
Wann |
Mi. 26.06.2024, 14:00-14:50 |
Wo |
Raum 311 & online |
Leitung |
Dr. Cornelia Wagner-Herrbach |